Wie man prinzipiell mit den Renegades umgeht und auch einige Tipps aus der täglichen Praxis habe ich ja bereits im ausführlichen Artikel (Renegades Anziehen, Ausziehen, Einstellen) beschrieben. Worauf ich nicht eingegangen bin, sind die Cutback.
Mit Cutback bezeichnet die Firma Landers die Variante, bei der die Sohle um einen Zentimeter gekürzt ist. Natürlich bestellen wir Ihnen gerne die Cutbackversionen. Aber das ist im Grunde gar nicht notwendig. Einen Cutback kann man mit etwas Geschick selber aus dem regulärem Hufschuh machen. Hierfür braucht man nur etwas handwerkliches Geschick und ein Schleifgerät.
Zuerst zeichnet man mit einem Stift an, wie viel Material von der Sohle entfernt werden soll. Man ist beim selber machen ja nicht gezwungen den kompletten Zentimeter zu entfernen. Kann man zwar, aber wenn man möchte kann man sich auch eine Maßanfertigung herstellen. Wie auch immer, sodann den Ballenhalter wegdrehen (damit die Sohle frei liegt) und mit dem Schleifer das überschüssige Material abschleifen.
Als Schleifgerät bevorzuge ich persönlich eine kleine Flex (auch als Winkelschleifer bekannt) auf die ich statt der Trennscheibe einen Flatterschleifer angebracht habe. Die gibt es im Zubehör zu kaufen. Die Flex hat allerdings sehr viel Kraft und dreht auch sehr schnell. Daher nur leicht andrücken, sonst schmilzt das Material. Das riecht nicht nur sehr unangenehme (und ist wahrscheinlich auch gesundheitsschädlich) sondern sieht auch unschön aus. Also etwas vorsichtig schleifen. Dafür kann man auch größere Mengen (zum Beispiel der komplette cm für den Originalcutback) schnell entfernen.
Alternativ kann man natürlich auch einen Fächerschleifer/Flatterschleifer als Vorsatz für die Bohrmaschine/Akkuschrauber (oder einen Dremel oder ähnliches) benutzen. Damit dauert es zwar etwas länger, aber wer das nicht täglich macht, der ist mit langsamer arbeitenden Maschinen vielleicht besser bedient. Wer mehr Material abnehmen muss, der kann dies ja vorher grob mit einer Zange, Säge oder ähnlichem machen. Mit dem Schleifer muss man dann nur noch die Feinarbeit machen.
Sie sehen schon, alles keine Hexerei, da kann man sich schon mal selber dran versuchen. Wer einen netten Hufpfleger/Hufschmied hat, der kann ja auch beim nächsten Termin darum bitte, die Sohle etwas zu kürzen. Für einen Professionell ist das überhaupt kein Problem und sollte schon zum Service dazu gehören.
Wer die Renegades bei uns bestellt hat, der hat natürlich gar keine Probleme (ein bisschen Eigenwerbung sei an dieser Stelle erlaubt -) ). Entweder direkt bei der Bestellung die Wünsche mit angeben. Dann bearbeite ich die Hufschuhe direkt vor dem Versand, dann haben Sie gar keinen Aufwand. Und wenn man es erst später bemerkt, dann eben kurz per Mail melden. Heutzutage dauert der Versand innerhalb Deutschlands per Paket 1-2 Tage. Da hat man die Schuhe (wenn alles gut geht) innerhalb eine Woche als Cutback wieder am Start. Und allemal billiger als irgendein selbsternannter Hufschuhdoktor.
[…] vom 11.08.2011: Wie man aus einem normalen Renegade einen Cutback macht, das können Sie hier (Cutback selber herstellen) […]
Liebes Team ….könnte man den Renegade nicht mal für Shettys fertigen?
Es ist so schwierig was passendes und hochwertiges zu bekommen ….und dann auch in auffälligen Farben …also ich wäre der erste Kunde ….bei uns im Stall haben alle den Renegade für ihre Großpferde. …
MfG S.Herrmann
Hallo, ich glaube nicht. Der Hersteller ist nicht gerade kundenorientiert. Statt die Renegades in weiteren Größen auf den Markt zu bringen haben die lieber noch ein weiteres Modell (die schröddeligen Viper) auf den Markt gebracht. Aber zum Glück gibt es für die Shettykunden ja noch die Marke Equine Fusion. 🙂
LG, Wilfried