Jägern stehe ich persönlich recht kritisch gegenüber. Das ganze Gerede von wegen Tierhege und Tierpflege habe ich noch nie so richtig geglaubt. Und seit ich eigens im Wald angelegte Felder mit Runkeln und anderen Futtermitteln mit eigenen Augen gesehen habe, mit direkt daneben dem Hochsitz, braucht mir kein Jäger mehr mit Tierliebe kommen. Klar werden die Tiere im Winter gefüttert. Aber doch nicht aus Tierliebe sondern nur, um den Bestand hoch zu halten und die Tiere an bestimmte Futterstellen zu gewöhnen. In der nächsten Jagdsaison braucht man sich dann nur noch an der gewohnten Futterstelle postieren und kann den selbst fabrizierten zu hohen Bestand an Tieren abschießen. Und wenn man dann noch als Hundehalter von Jägern bedroht wird, weil der Hund angeblich wildert haben die Damen und Herren Jäger bei mir vollens verspielt. Jäger dürfen wildernde Hund und Katzen erschießen. Allerdings wird der Begriff „Wildern“ von Jägern auch gerne sehr weit ausgelegt.
Aber wie es im Leben ja so ist, jedes Ding hat zwei Seiten. Mit großer Überraschung lass ich letzte Tage von einem tragischen Fall, der einem offensichtlich tierlieben Jäger und seinem Hund das Leben gekostet hat. Und zwar rannte sein Jagdhund in einen Abwasserkanal in Form einer Betonröhre und kam nicht wieder raus. Kurzerhand krabbelte der Jäger selbst in die Röhre um seinen winselnden Hund zu befreien. Die Suchmannschaft fand der Jäger ca. 30 Meter weit in der Betonröhre, seinen Hund einige Meter weiter. Beide jämmerlich erstickt.