Jedem hier im Blog ist bekannt, das ich gerne ab und an wegen der guten, informativen Artikel die Cavallo lese. Immer wieder muß ich aber auch üfer den ein oder anderen Artikel schmunzeln. Aktuell über den Artikel „Ziemlich umwerfend—Hänger-Crash“.
Die Fakten müßten ja eigentlich jedem Reiter (zumindest denjenigen, die einen Hänger Ihr eigen nennen bzw. sich regelmäßig einen ausleihen oder mieten) vertraut sein. Ein Pferdeanhänger ist relativ schmal gebaut (im Vergleich zum Wohnwagen oder anderen Hängern). Der Schwerpunkt des Hängers liegt somit relativ hoch. Dies wird noch von dem hohen Gewicht des Pferdes (oder der Pferde), welches ja ebenfalls einen hohen Schwerpunkt hat, noch verstärkt. Das man mit einem beladenen Pferdeanhänger alleine aus Rücksicht auf die Tiere (abgesehen von den oben genannten Nachteilen) langsam und gesittet fahren sollte ist ja wohl auch jedem Reiter bekannt.
So weit so gut. Ich fasse noch einmal die Fakten zusammen. Pferdeanhänger sollte man langsam und mit Bedacht bewegen, wegern der schlechten Fahreigenschaften und weil man Tiere transportiert.
Aber aus einem Artikel muß man ja noch ein bisschen mehr rausholen. Daher hat man bei der Cavallo einen Fahrdynamikexperten (was es alles so gibt) von promobil und Caravaning engagiert. Und jetzt kommt der Hammer: Der gute Mann hat es doch wirklich geschafft, bei einem Ausweichmanöver von geschätzten 90 Grad (so sieht es zumindest auf dem Foto aus) bei Tempo knapp über 40 den Hänger umzukippen. Beladen war der Hänger mit zwei Pferdedummies von je 500 kg. Also tote Gegenstände, die im Hänger sicherlich ein gewisses Eigenleben entwickeln und ungebremst auf die Seitenwände bzw. Trennwand prallen.
Unter diesen Voraussetzungen hätte jeder andere Fahrer sicherlich keine Schwierigkeiten gehabt, den Hänger zu kippen. Mit über 40 km/h eine 90 Grad-Biegung kann ich noch nicht einmal mit meinem PKW ohne Hänger problemlos fahren. Und wenn bleibt mit Sicherheit einiges an Gummi auf der Straße. WER fährt schon mit seinen beiden Pferden so rücksichtslos um die Kurve?
Zur Ehrenrettung des Testers, Autors und nicht zuletzt der Zeitschrift gibt es aber ab der zweiten Hälfte des Artikels auch ein paar hilfreiche Tipps und Tricks.
1. Langsam um jede Kurve fahren (auch wenn hinten jemand drängelt).
2. Sicherheitskupplung verwenden.
3. Beim Aufpendeln das Gespann kontrolliert runterbremsen (ich habe fälschlicherweise noch gelernt zu beschleunigen).