Hier ein paar Anregungen für Aktivitäten mit dem Hund. Die besten Spiele mit seinem Hund kann man spielen, wenn man im Wald oder Flur unterwegs ist. Zumindest, wenn der Hund an Freilauf gewöhnt ist. Denn dann kann man viele Spiele zwischendurch machen und somit das profane Gassigehen in einen interessanten Abenteuerlauf machen. Übrigens müssen Sie dafür Ihren Hund nicht mit Leckerlis vollstopfen, wie es ja von einigen Hundetrainer empfohlen wird. Sie können Ihren Hund auf alle möglichen Belohnungen konditionieren. Ich persönlich bevorzuge das überschwengliche Loben, Streicheln, Kraulen usw. Das heißt nicht, dass ich komplett gegen Leckerlis bis. Ab und an arbeite ich auch mal mit Wurststückchen als Belohnung. Aber nicht immer, da sonst die Belohnung im Vordergrund steht und wir wollen ja spielen und gemeinsam Spaß haben. Und irgendwann gibt es ja sonst auch die Inflation der Leckerlis.

Unser Lieblingsspiel ist Verstecken. Sobald Bronco mal nicht auf mich achtet, stelle ich mich schnell hinter einen Baum oder gehe hinter Büschen in Deckung. Sobald Bronco merkt, dass Herrchen nicht mehr auf dem Weg ist, sucht er mich und wird natürlich SOFORT überschwenglich gelobt, wenn er mich dann gefunden hat. Mittlerweile fällt es mir immer schwerer mich zu verstecken. Nein, nicht weil ich zugenommen habe. 😉 Bronco achtet einfach mit Argusaugen auf mich und meine Frau. Sobald wir nur einen unerwarteten Schritt (zum Beispiel zur Seite in den Wald) machen, steht er auch schon neben uns. Übrigens ist das Versteckspiel auch eine sehr zweckmäßige Übung um dem Welpen beizubringen beim Freilauf auf Herrchen/Frauchen zu achten. Um so weniger Probleme hat man später beim Abrufen des Hundes.

Gerne nutzen wir umgestürzte Bäume zum Klettern. Bronco ist zwar keine Katze, aber Angst hat er eigentlich nicht vor Höhen. Sobald ich z.B. einen umgestürzten Baum sehe, stehe ich schon drauf und Bronco steht schon neben mir. Je nach Situation balancieren wir den Baumstamm entlang, springen rüber auf einen anderen Baumstamm oder Bronco springt über den Baumstamm. Angefangen haben wir diese Übungen auch schon als Welpe. Damals habe ich klein Bronco mit Leckerlis (sehen Sie, die kann man auch sinnvoll einsetzen) auf bzw. über umgestürzte Bäume gelockt. Heute ist das schon lange nicht mehr nötig, weil er richtig Spaß daran hat.
Letztens waren wir im Baumarkt und hatten solch einen Einkaufswagen, der praktisch aus einem Brett mit Rollen und einem Handgriff bestand. Eine einzige Aufforderung und schon stand Bronco auf dem Brett und ließ sich durch den Baumarkt fahren. Die Leute haben nicht schlecht gestaunt und einige wollten Bronco sogar mitnehmen. Sie sehen schon, spielen kann man überall. Heutzutage läuft dieses Training unter dem Begriff Agility. Wenn Sie also das nächste mal im Wald unterwegs sind, meiden Sie doch einfach mal die normalen Wanderwege und gehen querfeldein. Sie werden sich wundern, was man da so alles an „Spielzeug“ im Wald entdecken kann.

Dinge verstecken ist auch immer wieder eine spaßige Sache. Am leichtesten geht es wieder mal mit Leckerlis. Einfach einen Behälter nehmen (ich benutze dazu einfach eine dieser Leckerchenbeutel, die für den Transport der Leckerlis während des Spaziergangs vorgesehen sind), ein Stückchen Wurst hinein und den Beutel irgendwo verstecken. Das geht am besten zu Zweit und kann man sowohl Indoor als auch Outdoor spielen. Zu zweit geht es logischerweise am besten, weil einer sich um den Hund kümmern kann und der andere das Verstecken übernimmt. Hunde sind weder doof noch blind. Sie müssen also schon darauf achten, dass Ihr Hund sie nicht beim verstecken beobachten kann.

Auch wenn ich im Grunde genommen ein Gegner der Leckerlis bin, so sind sie für das nächste Spiel unerlässlich. Das gezielte Apportieren bestimmter Gegenstände. Denn es ist vollkommen normal, dass Ihr Hund Ihnen die Beute (in diesem Fall der Ball, der Ring, die Quitsche, der Teddy, usw.) nicht abgeben will. Seien Sie nicht frustriert, wenn das Abgeben nicht so richtig funktioniert. Sie lassen sich auf der Arbeit ja auch nicht so kampflos Ihren Locher wegnehmen, den sie unter vielen Mühen dem Chef aus den Rippen gequetscht haben. Anders sieht es aus, wenn die nette Kollegin einen entsprechenden Gegenwert anbietet, der sie mehr reizt als der Locher. Also bieten Sie Ihrem Hund was interessanteres als die Beute. Ich habe gute Erfahrungen mit Wurststückchen gemacht 😉 .Aber zurück zum Apportieren bestimmter Gegenstände. Denn Ihr Hund kann durchaus bestimmte Begriffe bestimmten Gegenständen zuordnen. Am besten Sie fangen mit einem Gegenstand, sagen wir mal einem Ball, an. Das Kommando könnte dann heißen: Bring den Ball. Ihrem Hund wir schnell langweilig. Daher tauschen wir nach ein paar erfolgreichen Übungen den Ball aus und machen die Übung z.B. mit einem Ring. Versuchen Sie nach ein paar Übungen mit dem Ring (Bring den Ring) die beiden Gegenstände abwechselnd zu apportieren. Im Laufe der Zeit können Sie so Ihrem Hund verschiedene Begriffe beibringen. Dabei muss es nicht unbedingt immer Spielzeug sein, Ihr Hund kann Ihnen auch die Socken o.ä. bringen.

Für heute soll es reichen, aber ich bleibe am Ball und werde Ihnen hier im Blog noch weitere Anregungen geben.