Letztens ist mir aufgefallen, das Bronco ja mittlerweile schon einiges gelernt hat. Man nimmt ja erlernte Dinge nach einiger Zeit schnell als selbstverständlich hin. Aber mit ein bisschen Stolz habe ich gerade mal durchgezählt und bin auf 7 Kommandos zuzüglich Stubenreinheit gekommen.
Bronco ist am 20.04 geboren und am 26.06 ist er zu uns gezogen. Also etwa mit 8 Wochen zu uns gekommen und seit nicht ganz 8 Wochen bei uns. Dafür kann er doch schon eine ganze Menge.
Als er zu uns kam, konnte er natürlich noch nicht viel. Er reagierte noch nicht auf seinen Namen, und war natürlich auch noch nicht stubenrein. In den 8 Wochen hat nicht nur an Körpergröße einiges zugelegt hat, auch die Ausdauer ist schon wesentlich besser. Zu Anfang war er nach 5 – 10 Minuten KO. Nicht so, das er gar nicht mehr konnte, aber man hat es ihm schon deutlich angemerkt. Mittlerweile sind Spaziergänge von einer Stunde oder auch in der Welpenschule eine Stunde spielen mit anderen Hunden kein Problem mehr. Danach braucht er dann aber auch eine Regenerierungsphase, die wir ihm dann auch gönnen. Die Zeit nach körperlichen Anstrengungen ist seine eigene und dabei wird er auch nicht gestört. Sein Körbchen ist dann wirklich SEIN Körbchen.
Aber was haben wir ihm denn so beigebracht? Die erste Zeit waren wir alle damit beschäftigt eine persönliche, vertraute Beziehung aufzubauen. Bronco hat sich das sehr schnell an uns gewöhnt. Bereits nach ein paar Tagen reagierte er auf seinen Namen und kam bereitwillig zum kuscheln und streicheln zu uns. Beim ersten Kommando haben wir seinen natürlichen Instinkt ausgenutzt. Bronco ist ein Hund, der sich gerne hinsetzt. Das ist auch bei anderen (jungen) Hunden so. Wenn ich ihn also gerufen habe und er vor mit stand, war abzusehen, das er sich jeden Augenblick setzt. Sobald er sich hingesetzt hat, habe ich das Kommando Sitz gegeben und ihn gleichzeitig gelobt.
Ähnlich hat es sich mit dem Hier-Kommando verhalten. Wenn ich Bronco gerufen habe, ist er natürlich neugierig zu mir gelaufen. Sobald er sich in Bewegung setzte, habe ich das Kommando Hier gerufen und ihn natürlich gelobt wenn er bei mir war.
Neben Sitz und Hier haben wir einige Zeit später mit Platz und Pfötchen begonnen. Beides war überhaupt kein Problem und klappte überraschend schnell. Bei Platz haben wir einfach ein Leckerchen vor seine Schnauze (knapp über dem Boden) gehalten. Dann hat er sich von alleine hingelegt und es kam von uns das Kommando Platz mit dem verbundenen Lob. Pfötchen haben wir auf die „alte Methode“ beigebracht. Also Kommando Pfötchen, gleichzeitig eine seiner Pfoten in die Hand genommen und gelobt.
Auf Empfehlung der Welpenschule habe wir ihm auch das Kommando Nein beigebracht. Dies ist dafür gedacht, den Hund daran zu hindern etwas aufzunehmen bzw. wenn er etwas im Fang hat, dies auch loszulassen. Die Übung ist etwas gemein. Man hält dem Hund ein Leckerchen vor die Nase und wenn er es nehmen möchte, schließt man die Hand (verweigert das Leckerchen) mit dem Kommando Nein. Erst wenn er auf das Leckerchen nicht mehr reagiert, also auf Nein hört, bekommt er das Leckerchen mit dem Kommando Nimms. Hört sich wirklich gemein an und ist nicht unbedingt meine Lieblingsübung. Aber zum Glück hat Bronco diese Übung sehr schnell gelernt und sie wird daher nur noch selten geübt.
Wenn er mit einem Spielzeug oder einem Stock ankam, wurde das Kommando Aus gelernt. Er soll ja auch abgeben. Damit er nicht wie ein Blöder da steht, haben wir immer einen Tauschhandel daraus gemacht. Er kam mit einem Stock, auf Kommando Aus hat er es losgelassen und bekam im Gegenzug (neben tollem Lob) ein Spielzeug oder ein tolles Leckerchen.
Apportieren haben wir dem kleinen Kerl danach auch relativ schnell und einfach beigebracht. Einfach den Ball (oder was auch immer) werfen. Der Hund wird aus natürliche Drang den Ball verfolgen und in den Fang nehmen. Dazu habe ich ihn immer mit lautem Hallo, Toll, Klatschen und auf die Schenkel hauen motiviert. Auf Grund meiner tollen Aktivitäten kam Bronco dann immer mit samt Ball zu mir gelaufen und da wurde dann einfach das Kommando Aus genutzt. Wie immer Loben und Leckerchen.
Für die Zukunft: Zur Zeit arbeitet meine Frau verstärkt am „Bei Fuß gehen“ was auch schon gut klappt. Sogar ohne Leine! Und ich habe mir einige langwierigeren Projekte vorgenommen. Langwieriger, weil ich davon ausgehe, das die Trainingsphase hier einige Wochen, vielleicht sogar Monate in Anspruch nimmt.
Zum ersten ist es das Bellen. Hintergrund ist, das Bronco in letzter Zeit damit begonnen hat, andere Hunde und Menschen zur Begrüßung anzubellen. Das möchten wir auf Dauer natürlich vermeiden. Auf Empfehlung eines netten Hundetrainers hier im Internet bringen wir ihm jetzt erst einmal das Bellen auf Kommando bei. Das Problem ist, Bronco erst einmal zum bellen zu animieren und dann zu loben. Das wird sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Sobald er auf Kommando bellt, werden wir im dann das Gegenkommando Still beibringen. Das soll dann wesentlich schneller gehen.
Das andere ist das Slalomgehen. Wer es schon einmal gesehen hat, weiß wahrscheinlich schon was ich meine. Man schreitet langsam mit großem Schritt und der Hund geht von links nach rechts durch die (bei dem Schritt) geöffneten Beine. Beim nächsten Schritt geht der Hund von rechts nach links durch die Beine und so weiter. Der Mensch schreitet vor sich hin, der Hund geht im Slalom durch die Beine. Für diese Übung habe ich bisher die meisten Leckerlies verbraten. Beim ersten Mal (gestern) wusste Bronco gar nicht so richtig was ich wollte und war auch zu aufgeregt. Aber er ließ sich zumindest mehrmals durch meine Beine bugsieren. Heute habe ich erst mit ihm gespielt und bin eine größere Runde gegangen. Entsprechend war er etwas ruhiger und da klappte es mit dem Slalom auch schon recht gut. Relativ flüssig aber immer noch mit reichlich Leckerlies. Mal sehen wie es weiter geht.